Pressemitteilung,
UNESCO-Welterbekomitee tagt ab 24. Juni in Bahrain
Im Vorfeld der Eröffnung der 42. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees am 24. Juni in Manama, Bahrain, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Maria Böhmer:
„Das UNESCO-Welterbe spiegelt den Reichtum der Menschheitsgeschichte. Kultur- und Naturstätten der UNESCO-Welterbeliste sind außergewöhnlich in ihrer Bedeutung und gehören zum universellen Menschheitserbe. Über die vielen Grenzziehungen der heutigen Zeit hinweg machen diese Stätten erlebbar, wie unsere eigene Geschichte mit der Geschichte anderer Völker und Nationen verbunden ist. Das UNESCO-Welterbeprogramm ist das erfolgreichste kulturelle Dialogprojekt der Gegenwart. Zukunftsweisend ist es auch, weil es Natur und Kultur miteinander verbindet.
Doch von den 1.073 UNESCO-Welterbestätten auf der ganzen Welt sind 54 extrem gefährdet und viele weitere erheblichen Bedrohungen ausgesetzt. Klimawandel, Massentourismus, bewaffnete Konflikte oder Baumaßnahmen gefährden den Bestand dieser Stätten. Das Welterbekomitee wird auch in diesem Jahr vor der Herausforderung stehen, diese Probleme anzugehen.
Ich freue mich, dass der Erhalt und die Nutzung des Welterbes an so vielen Stätten in Deutschland vorbildlich gelingen. Doch auch hierzulande fordern uns etwa Stadtentwicklungsprojekte oder der Klimawandel zunehmend heraus. Ich appelliere an alle Verantwortlichen: Setzen wir uns noch stärker dafür ein, dass heutige und nachfolgende Generationen vom Menschheitserbe profitieren können.
Auch in diesem Jahr entscheidet das UNESCO-Welterbekomitee über die Aufnahme neuer Stätten in die Welterbeliste. Aus Deutschland sind der Naumburger Dom und die Archäologische Grenzlandschaft von Haithabu und dem Danewerk vorgeschlagen. Ich bin überzeugt, dass beide Stätten einen außergewöhnlichen universellen Wert haben und in die UNESCO-Welterbeliste gehören. Ich drücke allen Beteiligten die Daumen!"
Hintergrundinformationen
Das UNESCO-Welterbekomitee tagt vom 24. Juni bis 4. Juli in Manama, Bahrain. Es setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen. Das Komitee entscheidet jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit Bedrohungen eingeschriebener Stätten. Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen derzeit 1.073 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. Deutschland verzeichnet 42 Welterbestätten.
Weitere Informationen
Informationen zur 42. UNESCO-Welterbekomiteesitzung
Download Pressefoto Prof. Dr. Maria Böhmer (© Deutsche UNESCO-Kommission / Danetzki)
Pressekontakt
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Katja Römer
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