UNESCO-Welterbekomitee 2024
UNESCO-Welterbekomitee tagt vom 21. bis 31. Juli in Neu-Delhi
Pressekontakt
Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de
Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de
Neue Welterbestätten 2024
Das Welterbekomitee hat seine Beratungen über Neuaufnahmen für dies Jahr beendet. 2024 wurden 24 neue Welterbestätten ausgezeichnet.
Vom 21. bis 31. Juli 2024 tagt das UNESCO-Welterbekomitee in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi. Auf seiner 46. Sitzung berät das Gremium über die Aufnahme neuer Stätten in die Welterbeliste, den Erhalt und Schutz des Menschheitserbes sowie über die Weiterentwicklung des Programms. Die Deutsche UNESCO-Kommission informiert Öffentlichkeit und Medien über den Verlauf und die Entscheidungen der Sitzung.
Livestream
Nominierungen
Für die UNESCO-Liste des Kultur- und Naturerbes der Welt sind knapp 30 Stätten nominiert, darunter die antike Via Appia im Süden Italien, die Ruinenstadt Gedi an Kenias Ostküste und die Badain-Jaran-Wüste in China mit ihren weit über 100 Seen.
Deutschland hat in diesem Jahr das Residenzensemble Schwerin für einen Eintrag in die Welterbeliste vorgeschlagen. Zudem sind die Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine in Nordirland, den USA und Deutschland zur Aufnahme in die Welterbeliste empfohlen. Gemeinsam mit dem bereits 2015 ausgezeichneten Christiansfeld in Dänemark sollen sie zu einer transnationalen Welterbestätte zusammengeführt werden.
Gefährdete Stätten
Das UNESCO-Komitee wird den Erhaltungszustand von über 100 Welterbestätten prüfen, insbesondere der 56 Orte, die zurzeit auf der Liste des gefährdeten Welterbes verzeichnet sind. Sie sind etwa durch Kriege, den Klimawandel, Naturkatastrophen oder Baumaßnahmen bedroht. Neben Einzelmaßnahmen wird das Komitee über Programme und internationale Finanzierungsprojekte beraten, mit denen Staaten beim Schutz und Erhalt ihrer Welterbestätten unterstützt werden sollen.
Das Komitee wird darüber beraten, die folgenden Stätten in die Liste des gefährdeten Welterbes aufzunehmen:
Lumbini: Geburtsort Buddhas (Nepal)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 76 ff.)
Wurde 2024 nicht in die Liste gefährdeter Welterbestätten eingetragen.
Stonehenge, Avebury und zugehörige Stätten (Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland)
Bericht zum Erhaltungszustand (Seite 10 ff.)
Wurde 2024 nicht in die Liste gefährdeter Welterbestätten eingetragen.
Pressemitteilungen
UNESCO-Welterbekomitee tagt 2025 in Bulgarien (31. Juli 2024)
13 neue Welterbestätten gekürt (27. Juli 2024)
Residenzensemble Schwerin ist Welterbe (27. Juli 2024)
UNESCO-Welterbeliste verzeichnet 11 Neuaufnahmen (26. Juli 2024)
Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine in Welterbeliste aufgenommen (26. Juli 2024)
Senegal: Nationalpark Niokolo-Koba nicht mehr akut gefährdet (24. Juli 2024)
Welterbe: „Nicht nur schützen, zukunftsfähig machen“ (19. Juli 2024)
Bild- und Videomaterial
Bildmaterial zu allen nominierten Stätten steht auf den Seiten des UNESCO-Welterbezentrums zur Verfügung.
Videomaterial zu einem Teil der nominierten Stätten wird bei Aufnahme in die Welterbeliste auf den Seiten des UNESCO-Welterbezentrums zur Verfügung gestellt. Die Deutsche UNESCO-Kommission veröffentlicht bei Einschreibung an dieser Stelle Videoportäts der Stätten, an denen Deutschland beteiligt ist.
Dokumente
Alle Arbeitsdokumente des Welterbekomitees sind online verfügbar, darunter die Evaluierungen der nominierten Stätten sowie die ausführlichen Berichte zum Erhaltungszustand zahlreicher Welterbestätten.
Terminübersicht
Vorläufiger Ablaufplan der 45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees
Nominierungen für die UNESCO-Welterbeliste
Dokument 2 (WHC/24/46.COM/8B.Add)
Dokument 3 (WHC/24/26.COM/8B.Add.2)
Hintergrund
Das UNESCO-Welterbekomitee ist das wichtigste mit der Umsetzung der Welterbekonvention betraute Gremium. Es entscheidet in der Regel jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit dem Erhaltungszustand eingeschriebener Stätten. Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen derzeit mehr als 1.223 Kultur- und Naturstätten in 168 Ländern. 56 davon gelten als bedroht. Deutschland verzeichnet 54 Welterbestätten.
Dem Komitee gehören 21 Vertragsstaaten der Welterbekonvention an. Derzeit zählen dazu Argentinien, Belgien, Bulgarien, Griechenland, Indien (Vorsitz), Italien, Jamaika, Japan, Kasachstan, Katar, Kenia, Libanon, Mexiko, Ruanda, St. Vincent und die Grenadinen, Sambia, Senegal, Südkorea, die Türkei, die Ukraine und Vietnam.
Folgen Sie der Komiteesitzung
Hashtag: #WorldHeritage #46WHC #Welterbe
Instagram: @unesco_de