Bildung
UNESCO-Projektschule werden
Die Aufnahme in das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland erfolgt in drei Stufen: Interessierte Schule auf Länderebene, Mitarbeitende Schule auf nationaler Ebene und anerkannte UNESCO-Projektschule als Teil des weltweiten Netzwerks. Der gesamte Zertifizierungsprozess dauert vier bis sechs Jahre.
Aufnahmeverfahren des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen
Der Weg zur anerkannten UNESCO-Projektschule verläuft über drei Stufen:
- interessierte Schule: Mitgliedschaft auf Ebene eines Bundeslandes
- mitarbeitende Schule: Mitglied im nationalen Netzwerk
- anerkannte UNESCO-Projektschule: Mitglied im internationalen Netzwerk (ASPnet)
Die Schule muss auf jeder der drei aufeinander folgenden Stufen das Leitbild der UNESCO-Projektschulen in ihrem Schulprogramm und in ihrem Schulprofil verankern. Sie beteiligt sich am Netzwerk u.a. durch die aktive Teilnahme und kreative Mitwirkung an – je nach Status – regionalen, bundesweiten und internationalen Veranstaltungen des Netzwerks.
Die Schule muss mindestens zwei Jahre aktiv in einer Stufe mitarbeiten, bevor die nächste Stufe beantragt werden kann. Das Durchlaufen der Stufen geht mit einem fortlaufenden Entwicklungsprozess einher, der die Schulen befähigt, die geforderten Qualitätsstandards der UNESCO-Projektschulen zu verankern und umzusetzen. Die dritte Qualitätsstufe als anerkannte UNESCO-Projektschule befähigt schließlich zur Nutzung des UNESCO-Logos der Projektschulen.
In jedem Stadium ist eine UNESCO-Projektschule in Form eines einheitlichen, jährlichen Rapports berichtspflichtig. Eine anerkannte UNESCO-Projektschule muss zudem nach jeweils fünf Jahren einen Antrag auf Fortsetzung der Mitgliedschaft stellen.
In der Regel meldet eine Schule ihr Interesse an der Mitarbeit im Netzwerk bei der Bundeskoordination oder der Landeskoordination an. Grundsätzlich können auch die Kultusministerien angesprochen werden, die die Schulen an die Landeskoordinationen verweisen. Ein Antrag für die erste Stufe als interessierte Schule wird von der Landeskoordination beschieden. Voraussetzung ist, dass dem Antrag keine Bedenken des jeweiligen Kultusministeriums entgegenstehen.
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Aufnahmekriterien des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen
Die Arbeit der Schule an den Zielen und Ansätzen der UNESCO muss Bezüge zu mindestens drei der sechs thematischen Säulen der Kultur des Friedens haben:
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Demokratie- und Menschenrechtsbildung
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Interkulturelles und inklusives Lernen, Zusammenleben in Vielfalt
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Bildung für nachhaltige Entwicklung (u.a. Umweltbildung, globales Lernen)
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Risiken und Chancen im digitalen Zeitalter
Die Schule soll dabei möglichst mit anderen Akteuren und Akteurinnen im Themenfeld der UNESCO sowie außerschulischen Lernorten in ihrem Umfeld kooperieren, bspw. mit Welterbestätten, Trägergruppen Immateriellen Kulturerbes, Geoparks oder Biosphärenreservaten Eine UNESCO-Projektschule soll darüber hinaus aktive transnationale (Schul-)Partnerschaften pflegen.
Dem Prinzip des fächerübergreifenden und projektorientierten Arbeitens folgend, sind möglichst alle Fachschaften/Fachbereiche in die Arbeit der UNESCO-Projektschulen einbezogen. Die UNESCO-Projektschulen kooperieren mit externen Partnerinnen und Partnern sowie verschiedenen Verbänden und Organisationen, die sich den Zielen der UNESCO verpflichtet fühlen.