Kultur und Natur

Welterbe sein

Welterbestätten sind Orte von besonderer Bedeutung für die Weltgemeinschaft. Sie dienen den Zielen der Globalen Nachhaltigkeitsagenda und dem Mandat der UNESCO, Frieden zu fördern. Welterbestätten bedürfen Schutz und Pflege. Die Einschreibung einer Kultur- oder Naturerbestätte in die Welterbeliste der UNESCO ist der Auftakt für die Aufnahme und Verstärkung von Bemühungen um Denkmal- und Naturschutz, nachhaltige Entwicklung, Vermittlung und interkulturelle Verständigung.

Illustration Welerbestätten

Die verantwortlichen Welterbe-Akteurinnen und Akteure in Deutschland und weltweit nehmen vielfältige Aufgaben wahr, um das Erbe der Menschheit langfristig zu schützen, zu bewahren und zu vermitteln. Wegweisend sind hierbei die Richtlinien für die Durchführung der Welterbekonvention.

Naturkatastrophen, bewaffnete Konflikte oder unkontrollierter Tourismus – Welterbestätten sind vielfältigen Gefährdungen ausgesetzt. Unmittelbare Gefährdungen können zu einer Einschreibung der Stätte in die Liste des gefährdeten Welterbes führen. Eine zentrale Aufgabe der Akteurinnen und Akteure an den Welterbestätten ist es daher, Gefährdungen frühzeitig zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um das Welterbe langfristig und nachhaltig zu schützen, beispielsweise durch Risikomanagement und Katastrophenschutz.

Auch die Vermittlung des Welterbes an die Öffentlichkeit und das Management der Stätten im Sinne nachhaltiger Entwicklung müssen gewährleistet werden. Ausschlaggebend für den Erfolg dieser Bemühungen sind internationale Zusammenarbeit, Wissenstransfer und die Partizipation der Zivilgesellschaft sowie weiterer lokaler Akteurinnen und Akteure.

Gefährdungsfaktoren und Verträglichkeitsprüfungen

Welterbestätten sind weltweit einer Vielzahl von Gefährdungen ausgesetzt. Das UNESCO-Welterbekomitee hat eine Liste von Faktoren erstellt, welche eine Gefährdung für den außergewöhnlichen universellen Wert von Welterbestätten dargestellen können. Sollte eine Gefahr für den Erhalt einer Welterbestätte entstehen, kann diese auf die Liste des gefährdeten Erbes der Welt gesetzt werden. weiterlesen

Risikomanagement und Katastrophenschutz

Angesichts der vielfältigen, potentiellen Gefährdungen von Welterbestätten weltweit, ist es notwendig, frühzeitig umfassende Katastrophenschutz- und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, um dem Verlust des Erbes der Menschheit vorzubeugen. weiterlesen

Erhalt und Nachhaltige Entwicklung

Der Schutz außergewöhnlicher Naturerbestätten und der in ihnen vorhandenen Biodiversität ist ein direkter Beitrag zur ökologischen Dimension der Nachhaltigkeit. Des Weiteren können Welterbestätten als interkulturelle Begegnungsstätten zu sozialer Kohäsion und – insbesondere in Konflikt- und Post-Konfliktsituationen – zur Resilienz von Gesellschaften beitragen. weiterlesen

Nachhaltiger Tourismus

Mit ihrer Einschreibung in die Welterbeliste erlangen die meisten Kultur- und Naturerbestätten einen gesteigerten Bekanntheitsgrad, der sich oftmals in einer Zunahme der Besuchszahlen widerspiegelt. Für die Bevölkerung in und um Welterbestätten bietet der Tourismus oft eine wichtige Einnahmequelle. Gleichzeitig kann jedoch unkontrollierter Tourismus zu einer Bedrohung für das Welterbe werden. weiterlesen

Logoverwendung

Der Logoverbund einer Welterbestätte setzt sich zusammen aus dem Logo der UNESCO (Tempel mit Erläuterung in mindestens einer Sprache) und dem Emblem der Welterbekonvention (Kreis mit Raute und Textkreis sowie Nennung des offiziellen Namens der Welterbestätte und Jahr der Anerkennung), verbunden durch eine grafisch genau definierte gepunktete Linie. Die exakt definierten Textbausteine dienen dazu, die Verbindung zwischen der jeweiligen Welterbestätte und der UNESCO präzise zu definieren.

Die Nutzung des Logoverbunds einer Welterbestätte ist nur nach ausdrücklicher Autorisierung durch die Deutsche UNESCO-Kommission möglich.

Dem offiziellen, im Nominierungsantrag genannten Verwaltungssystem einer Welterbestätte stellt die Deutsche UNESCO-Kommission den Logoverbund nach Anerkennung in deutscher und englischer Sprache für die Verwendung in der nicht werblichen Welterbevermittlung zur Verfügung.

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