Jakob Muth-Preis für inklusive Schule - Die ausgezeichneten Schulen 2019
Seit 2009 vergibt die Deutsche UNESCO-Kommission gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen und der Bertelsmann Stiftung den „Jakob Muth-Preis für inklusive Schule“. Ausgezeichnet werden Schulen und Schulverbünde, die den gemeinsamen Unterricht aller Kinder vorbildlich gestalten. 2019 wurde erstmals auch ein Publikumspreis an ein inklusives Schulprojekt vergeben. Der Jakob Muth-Preis zeigt, wie inklusive Bildung, auch unter manchmal schwierigen Rahmenbedingungen, gelingen kann. Jede Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert.
Staatliche Gemeinschaftsschule „Kulturanum“ – Jena (Thüringen)
Das „Kulturanum“ in Jena hat die Jury des Jakob Muth-Preises durch die systematische Verbindung des inklusiven Lernens mit dem umfassenden kulturellen Bildungsangebot überzeugt. Zu den Stärken der Jenaer Gemeinschaftsschule gehören das durchgängige Konzept des jahrgangübergreifenden und projektorientierten Lernens, die konsequente Einbeziehung des schulischen Umfelds sowie die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Betrieben, Vereinen und weiteren Bildungseinrichtungen.
Friedenauer Gemeinschaftsschule – Berlin
Die erst im Jahr 2012 aus insgesamt vier Schulen fusionierte Friedenauer Gemeinschaftsschule überzeugte mit dem Konzept der individuellen Förderung, der engen Verzahnung des Ganztagsangebots mit dem Unterricht sowie den vielfältigen Angeboten zur Berufsvorbereitung für Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf. Besonders hervorzuheben ist ihr Einfallsreichtum, um ihr umfassendes Inklusionsverständnis umzusetzen.
Schule an der Burgweide – Hamburg
Der Schule an der Burgweide in Hamburg gelingt es in einem sozialen Brennpunkt vorbildlich, Kinder mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund und derzeit 29 Muttersprachen sowie mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf inklusiv zu unterrichten. Jahrgangsübergreifendes Lernen, individuelle Förderung, zahlreiche musikalische und künstlerische Angebote sowie eine systematische Elternarbeit gehören zum gelebten Selbstverständnis der sechsjährigen Grundschule.
Marie-Kahle-Gesamtschule – Bonn (Nordrhein-Westfalen)
Die Marie-Kahle-Gesamtschule in Bonn arbeitet mit der sogenannten Dalton-Methode, einem aus den USA stammenden Unterrichtskonzept, das inklusives Lernen vorbildlich unterstützt und begünstigt. Dabei arbeiten die Schülerinnen und Schüler autonom in ihrem eigenen Tempo und können Raum, Fach und Lernpartner selbstständig auswählen.
Projekt „Herausspaziert“ der Matthias-Claudius-Gesamtschule – Bochum (Nordrhein-Westfalen)
Das Projekt „Herausspaziert“ der Matthias-Claudius-Gesamtschule in Bochum zeigt in besonderer Weise, wie Schülerinnen und Schüler, mit und ohne Behinderungen, gemeinsam Herausforderungen außerhalb der Schulmauern meistern.