UNESCO-Weltdokumentenerbe "Shoah" von Claude Lanzmann, restauriertes 35-mm- Filmnegativ und Audioarchiv "Zeugen der Geschichte der Shoah"

Film und Tonaufnahmen der Zeugen der Geschichte der Shoah

Dokumentarfilm und begleitende Interviewaufnahmen von Zeugen des Holocaust offenbaren den Völkermord an den europäischen Juden während des Zweiten Weltkriegs.

Illustration Weldokumentenerbe

Der Film “Shoah” über den Massenmord an sechs Millionen Juden während des Zweiten Weltkriegs wurde von Claude Lanzmann über einen Zeitraum von zwölf Jahren in 14 Ländern gedreht. Entstanden in den 1970 und 1980er Jahren, gilt der Film als Wendepunkt in der Wahrnehmung des Holocausts. Der 9 Stunden und 10 Minuten dauernde Film war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 1985 die erste Sammlung von Zeugenaussagen überhaupt, nachdem 40 Jahre lang kaum Aussagen von Überlebenden vorgelegen hatten. “Shoah” fängt die Aussagen von Zeugen, Tätern und Opfern ein, die oft in der Nähe der ehemaligen Vernichtungslager gefilmt wurden. Der Film ist ein wichtiges pädagogisches Werk, das fundierte historische Informationen liefert und diese im Gedächtnis eines weltweiten Publikums verankert.

Auf 120 Audiokassetten sind 200 Stunden begleitende Interviewaufnahmen erhalten, die im Rahmen der Arbeiten von Claude Lanzmann an dem Dokumentarfilm entstanden. Diese Kassetten sind 2021 als Audioarchiv “Zeugen der Geschichte der Shoah” von der Stiftung Claude und Felix Lanzmann an die Stiftung Jüdisches Museum Berlin im Rahmen eines Schenkungsvertrags übergeben worden. Dort werden die Kassetten digitalisiert und für die weitere Forschung erschlossen.

Fakten

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