UNESCO-Weltdokumentenerbe Metropolis, Stummfilm von Fritz Lang

Ein frühes Meisterwerk der Filmkunst

„Metropolis“ ist der bekannteste deutsche Stummfilm. Die meisterhafte filmische Umsetzung eines Zukunftsbildes der modernen Stadt sowie seine ereignisreiche Geschichte der Wiederentdeckung und Restaurierung machen ihn zu einem einzigartigen Dokument des Menschheitserbes.

Der Film spielt in der Architektur der hochtechnisierten Stadt Metropolis. Arbeiterklasse und herrschende Klasse leben hier strikt getrennt. Als der Sohn des Stadtpräsidenten das erste Mal in Kontakt mit der Unterschicht kommt, entschließt er sich die Verhältnisse zu ändern. Er startet eine Revolte.

Das monumentale Werk wurde 1925/26 von Fritz Lang in den Babelsberger Filmstudios gedreht. Es hatte 1927 Premiere. Kurz nach der Uraufführung wurde eine um 1.000 Filmmeter gekürzte und inhaltlich verfälschte Fassung geschnitten. Das Original ging verloren. In jahrelanger Kleinarbeit gelang es der Wiesbadener Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung verschollenes Filmmaterial aufzufinden. In ausländischen Archiven fanden sich Originalabzüge der verlorenen Negative, so dass etwa 80 Prozent der ursprünglichen Fassung identifiziert wurden und restauriert werden konnten.

Diese restaurierte Version des Filmes wurde 2001 ins Weltdokumentenerbe aufgenommen. Durch weitere Funde in Buenois Aires und weitere Rekonstruktionen konnte das Werk im Jahre 2010 beinah lückenlos vorgeführt werden. 2011 lief der Film bundesweit in den Kinos.

Illustration Weldokumentenerbe

Fakten

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