UNESCO-Weltdokumentenerbe Briefwechsel von Gottfried Wilhelm Leibniz

Eine neue Weltsicht entsteht

Porträt Gottfried Wilhelm Leibniz
Gottfried Wilhelm Leibniz, Porträt von Christoph Bernhard Francke, um 1700

Der Briefwechsel des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) ist ein einzigartiges Zeugnis der europäischen Gelehrtenrepublik im Übergang vom Barock zur frühen Aufklärung. In rund 15.000 Briefen an 1.100 Adressatinnen und Adressaten umfasst er alle wichtigen Bereiche der Wissenschaften. Leibniz etablierte ein weltweites Korrespondentennetz, das Hannover zu einem Mittelpunkt der wissenschaftlichen Gemeinschaft machte.

Illustration Weldokumentenerbe

Die Bedeutung der Korrespondenz liegt in ihrem großen Themenspektrum. Sie thematisiert die Orientierung Russlands auf Europa in der Zeit Zar Peters I. ebenso wie den beginnenden Kulturaustausch mit China. Zugleich steht er für die Suche nach der Verbindung westlicher Wissenschaft mit fernöstlicher Denkweise. Der Briefwechsel stellt somit ein Gründungsdokument der europäischen Moderne dar. Er markiert einen Wendepunkt in der Entwicklung von Technik und Denken der Zeit.

Die Nominierung zum Weltdokumentenerbe wurde in Zusammenarbeit mit der Gottfried Wilhelm-Leibniz-Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek, Hannover, eingereicht. In dieser Bibliothek befindet sich auch der Goldene Brief des birmanischen Königs Alaungphaya, der seit 2015 ebenfalls zum Weltdokumentenerbe zählt.

Fakten

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