Kulturelle Vielfalt weltweit
Internationaler Fonds für kulturelle Vielfalt (IFCD)
Der Internationale Fonds für kulturelle Vielfalt (IFCD) ist ein Instrument zur Umsetzung der UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Die freiwilligen Beiträge der Vertragsstaaten dienen dazu, insbesondere Entwicklungsländer bei der Stärkung ihrer Kulturwirtschaft, ihrer Kulturpolitik sowie der kulturellen Infrastruktur zu unterstützen.
Der Internationale Fonds für kulturelle Vielfalt (IFCD) wurde als Instrument zur Umsetzung der UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen eingerichtet (Artikel 18). Die freiwilligen Beiträge der Vertragsstaaten dienen dazu, insbesondere Entwicklungsländer bei der Stärkung ihrer Kulturwirtschaft, ihrer Kulturpolitik sowie der kulturellen Infrastruktur zu unterstützen. Auf den Fonds können sich NGOs, Kulturproduzenten sowie kulturpolitisch Verantwortliche bewerben. Ziel des IFCD ist insbesondere die Förderung der Süd-Süd- und der Nord-Süd-Süd-Kooperation. Seit 2010 hat die IFCD fast 7 Millionen US-Dollar für um die 100 Projekte in über 50 Ländern im globalen Süden bereitgestellt.
Gefördert werden innovative Maßnahmen und Projekte in den Bereichen: einkommensschaffende Maßnahmen für junge Menschen in der Kreativwirtschaft, Ausbildungsstrukturen, kommunale Initiativen zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen oder das Schaffen informeller Kunsträume. Einmalige Aktivitäten, wie beispielsweise Festivals, werden nur dann unterstützt, wenn sie einen unverzichtbaren Beitrag zum Aufbau kultureller Infrastruktur leisten.
Im Gegensatz zu Fonds anderer UNESCO-Kulturkonventionen, wie dem Welterbefonds (Welterbekonvention von 1972) und dem Fonds Immaterielles Kulturerbe (Konvention zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes von 2003), wird der IFCD nicht aus Pflichtbeiträgen der Vertragsstaaten, sondern aus freiwilligen Beitragszahlungen gespeist. Eine Liste der geleisteten Beiträge wird jährlich auf der UNESCO-Homepage veröffentlicht.