Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe
Pfälzerwaldhütten-Kultur
Im Pfälzerwald und benachbarten Regionen betreiben viele gemeinnützige Ortsgruppen Wanderheime, Rasthäuser und Schutzhütten. Dabei überliefern sie Traditionen, regionales Naturschutzwissen, sowie Kenntnisse zur Pflege von Holzhütten und Wanderwegen.
Im Pfälzerwald und benachbarten Regionen finden sich vierzehn Wanderheime, 60 Rasthäuser und zehn Schutzhütten, die oft komplett ehrenamtlich bewirtschaftet werden. Sie werden zumeist von gemeinnützigen Ortsgruppen betrieben und gepflegt. Insbesondere zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden im Pfälzerwald und den benachbarten Regionen tausende Kilometer Wanderwege angelegt, Türme erbaut und Hütten auf den markanten Berggipfeln errichtete. Bis heute versorgen die Hütten Wandernde preisgünstig, da nicht der Gewinn, sondern die Gemeinnützigkeit der Vereine für die Betreiberinnen und Betreiber im Vordergrund steht. Erzielte Überschüsse werden in Erhalt und Erneuerung der Hütten investiert.
Die Trägergruppe pflegt auch viele Kontakte zu Bildungseinrichtungen und bietet regelmäßige Naturseminare an, gerade auch für Familien auf den Hütten. Nachhaltigkeit ist das Motto, um die existenzielle Lebensgrundlage Wald als Naherholungsgebiet zu vermitteln und erhalten. Daneben erhalten und modernisieren die Ehrenamtlichen die Hütten. Da die Region an der Grenze zu Frankreich liegt, spielt auch der grenzüberschreitende Austausch bei der Pfälzerwaldhütten-Kultur eine besondere Rolle.
Regionale Küche und Kultur
Die Pfälzerwaldhütten-Kultur wird heute von tausenden Ehrenamtlichen gepflegt. In den Hütten lernen Besucherinnen und Besucher die regionale Küche mit Rieslingschorle, Saumagen und Handkees kennen, können aber auch mehr über die Natur beispielsweise des Pfälzerwalds erfahren.