Bundesweites Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe
Herstellung von mundgeblasenem gläsernen Lauschaer Christbaumschmuck
Der Christbaumschmuck wird von innen versilbert, in Lack getaucht und mit verschiedenen Farben und Motiven bemalt. Im Laufe der Zeit hat er sich oft an die jeweilige gesellschaftliche Mode angepasst.
Fakten
- Aufnahmejahr: 2021
- Verbreitung: Lauscha (und weltweit)
- Zentraler Termin: Ganzjährig
- Bereich: Gesellschaftliche Bräuche, (jahreszeitliche) Feste und Rituale; Wissen und Bräuche in Bezug auf die Natur und das Universum; Traditionelle Handwerkstechniken
Der mundgeblasene gläserne Lauschaer Christbaumschmuck mit seinen typischen von innen versilberten Glaskugeln wurde vor 200 Jahren entwickelt. Davor stellten Handwerksbetriebe in Lauscha und Umgebung Hohlglasperlen her, die zu Ketten aufgereiht wurden. Aus diesem Brauch entwickelten die Betriebe den gläsernen Baumschmuck zur Weihnachtszeit.
5000 unterschiedliche Formen
Zunächst waren Formen wie Äpfel, Birnen und Nüsse üblich, später folgten Tannen- und Eiszapfen, Blumen oder Vögel. Heute existieren etwa 5000 verschiedene Formen, darunter Engel, Häuser, Fruchtkörbe, Lampions und Glocken. Hergestellt wird diese große Vielfalt an Lauschaer Christbaumschmuck zumeist von kleinen Familienunternehmen.
Weitergabe und Tradition
Die bis heute praktisch unveränderten Herstellungsmethoden wurden früher ausschließlich im heimischen Zusammenhang weitergegeben. Heute unterstützt die örtliche Berufsfachschule in Lauscha die Weiterentwicklung der Technik und mehrere ortsansässige Vereine engagieren sich ehrenamtlich dafür, die Handwerkskunst an kommende Generationen weiterzugeben.