UNESCO-Projektschule Ganztagsgymnasium Johannes Rau
Innovatives Lernen in Vielfalt
Die Gesellschaft braucht weltoffene, interkulturell gebildete und tolerante Bürger. Entsprechend legt das Ganztagsgymnasium Johannes Rau einen besonderen Fokus auf ebendiese Tugenden. Sie bilden für die heterogene Schülerschaft aus über 42 Nationen nicht bloß die Grundlage des Unterrichtsalltags, sondern sind ebenso wegweisend für unterschiedlichste Projektformate im Rahmen des UNESCO-Engagements der Schule.
Fakten
- Aufnahmejahr: 2017
- Bundesland: Nordrhein-Westfalen
- Schulform: Gymnasium
- Webseite: www.ggjr.de
Die Agenda 2030 als Leitgedanke
Inklusiv und partizipativ lädt das Ganztagsgymnasium Johannes Rau seine Schüler ein, ihre individuellen Lernpotentiale zu erschließen und gemeinsam in einer konstruktiven und kooperativen Atmosphäre des interkulturellen Miteinanders zu arbeiten. Dank des überzeugend umgesetzten Schulkonzepts – ausgerichtet an der Agenda 2030 – darf sich das Ganztagsgymnasium seit 2017 zu den UNESCO-Projektschulen zählen. Die Schüler profitieren von diversen Austauschprogrammen, Kooperationen und Projektformaten. Besonderen Wert legt die Schule hierbei auf die Säulen "Bildung für nachhaltige Entwicklung", "Interkulturelles Lernen, Zusammenleben in Vielfalt" und "Global Citizenship".
Schulischer Grundsatz
Inklusiv und partizipativ
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Bereits das Schulwappen, das eine Eule abbildet, verleitet zur Auseinandersetzung mit Biodiversität und Artenschutz. Das Ganztagsgymnasium kooperiert mit der Falknerei Bergisch Land, die den Paten-Uhu der Schule beherbergt. Vom Immateriellen Kulturerbe der Falknerei bis hin zum Greifvogelschutz wird mit dem Kooperationspartner zu diversen Themen gearbeitet.
Das Ganztagsgymnasium Johannes Rau kooperiert zudem mit dem Demeter-Bauernhof "Hof zur Hellen". Das Engagement dort ist für alle Schüler der Jahrgänge 6 und 8 vorgesehen. Klassenweise wird ein landwirtschaftliches Arbeitsjahr vergegenwärtigt und für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich der Landwirtschaft, Ernährung und Nachhaltigkeit sensibilisiert.
Interkulturelles Lernen, Zusammenleben in Vielfalt
Bereits die multikulturelle Schülerschaft veranlasst ein permanentes Lernen im interkulturellen Rahmen. Die Schüler werden ermutigt, Vorurteile zu hinterfragen und jenseits von Stereotypen zu arbeiten. Das Zusammenleben in Vielfalt wird jedoch nicht ausschließlich interkulturell, sondern ebenso intergenerativ verstanden. Daher besuchen die Schüler wöchentlich das Johann-Burchard-Bartels-Haus, ein Seniorenheim im Stadtteil. Dort wird miteinander gespielt, gesprochen, voneinander gelernt und somit der Generationenzusammenhalt gestärkt. Die geschichtliche Dimension von Handeln wird konkret und erfahrbar gemacht.
Leitgedanken
Interkulturell und intergenerativ
Global Citizenship und internationale Partnerschaften
Die Verantwortung für die eine Welt wird durch vielfältige Ansätze und Methoden vermittelt: Fahrten zu UNESCO-Welterbestätten, Teilnahmen am Model der United Nations – einem internationalen Diplomatie-Planspiel – oder Aufführungen vom Schulkabarett geben den Schülern Möglichkeiten, das Themengebiet aus diversen Perspektiven zu betrachten. Internationale Partnerschaften bestehen z.B. nach Frankreich, England und in die Ukraine.
Global Citizenship
Diverse Ansätze zur Vermittlung interkultureller Kompetenzen
Vom Projekt zur Struktur
Im April führt das Ganztagsgymnasium Johannes Rau jeweils einen Projekttag durch, der ausschließlich UNESCO-Themen gewidmet ist. Die gesamte Schulgemeinschaft, inklusive der Eltern, ist ausdrücklich zur Partizipation eingeladen. Die Ergebnisse des Projekttags werden einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Weitere ganzjährlich stattfindende Projekte sind eine Bienen-AG, der Fair-Trade-Kiosk sowie die Senioren-AG. Die Schüler werden zudem ermutigt, an außerschulischen Konferenzen teilzunehmen, Netzwerkarbeit zu betreiben und ihre gewonnene Expertise wieder in die Schule einzubringen.
Ganzjährliche Projektarbeit
Der projektorientierte Lernasatz ist fest in die Schulstruktur implementiert.