UNESCO-Projektschule Oberstufenkolleg Bielefeld
Wegbereiter zum Studium
Gezielt auf die Hochschule vorbereitet werden, das wünschen sich viele Abiturientinnen und Abiturienten. Am Oberstufenkolleg Bielefeld liegt genau hierauf der Fokus und so baut es seit seiner Gründung im Jahr 1974 die Brücke zwischen Schule und Studium. Das gelingt auch, weil sich der Alltag am Oberstufenkolleg in seiner Struktur an einzelnen Hochschulsemestern orientiert.
Fakten
- Aufnahmejahr: 1987
- Status: Anerkannt
- Bundesland: Nordrhein-Westfahlen
- Schulform: Gymnasiale Oberstufe
- Webseite: uni-bielefeld.de/OSK
Eigene Schwerpunkte setzen
Ein Abschluss am Oberstufenkolleg führt zur Allgemeinen Hochschulreife, womit dem anschließenden Gang ins Studium nichts mehr im Wege steht. Auf diesen werden die Kollegiatinnen und Kollegiaten gezielt vorbereitet. Das gelingt auch deshalb besonders gut, weil das Oberstufenkolleg selbst Teil einer Hochschule ist – der Universität Bielefeld. Dort können die Jugendlichen und jungen Erwachsenen schon während ihrer Schulzeit vereinzelt Kurse besuchen. Somit verfügen sie über ein ausgesprochen vielfältiges Angebot, in dem sie Schwerpunkte gemäß den eigenen Bedürfnissen setzen können.
Menschenrechts- und Demokratiebildung
Am Oberstufenkolleg lautet die Programmatik Offenheit, Freiheit und Selbstbestimmung, die sich vielfach im Gebäude reflektiert, das in seiner Aufmachung an Entwürfe der demokratischen Architektur angelehnt ist. Den Kollegiatinnen und Kollegiaten wird hier ein großes Maß an Selbstbestimmung eingeräumt. Diese Freiheit bereitet sie nicht nur optimal auf das Studium vor, sondern hilft ebenfalls eine demokratische Haltung zu verinnerlichen.
Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt
Als Mitglied des Netzwerks der UNESCO-Projektschulen fühlt sich das Oberstufenkolleg den Werten der UNESCO besonders verpflichtet und bindet sie vielfältig ein. Dabei beteiligt es sich an verschiedenen Entwicklungsprojekten und erstellte hierzu eine umfangreiche Materialsammlung, die auch Lehrkräften anderer Schulen zur Verfügung gestellt wird. Thematische Schwerpunkte sind hierbei das interkulturelle Lernen und das Zusammenleben in Vielfalt. In diesem Kontext stellen insbesondere die „Internationalen Projekttage der Solidarität“ ein besonderes Highlight dar. Sie werden von den Kollegiatinnen und Kollegiaten organisiert und fokussieren globale Themen. Zugleich wird hier ein Verständnis für die geteilte Verantwortung zur Bewahrung kultureller Diversität geschaffen.
Global Citizenship
Eine Kooperation mit der Deutschen Humboldt-Schule in Guayaquil (Ecuador) und dem Oberstufenkolleg hat einen intensiven interkulturellen Austausch zwischen Bielefeld und der ecuadorianischen Provinz eingeleitet. Beide Bildungsinstitutionen integrieren die Jugendlichen aus der Partnerschule jeweils in ihren Alltag und ermöglichen ihnen somit besondere Berührungspunkte zwischen den kulturell stark differierenden Orten. Das wird auch durch die Unterbringung bei Gastfamilien gewährleistet. Zudem führt das Engagement im Projekt „Daular, eine Schule hilft einem Dorf“ zu der gemeinsamen Verfolgung des Ziels die landwirtschaftliche Nachhaltigkeit des kleinen Ortes zu steigern. Diese vielfältigen Anknüpfungspunkte helfen ein Verständnis dafür zu schaffen, was auch mit kulturellen Unterschieden zusammen erreicht werden kann. Durch die gemeinsame Identifikation erwächst ein differenziertes Verständnis der Global Citizenship, das andere Perspektiven und Interkulturalität als Bereicherung einordnet.