UNESCO-Projektschule Goetheschule Dieburg
Die Schule als Übungsfeld
Sich ausprobieren können, sich dabei auch irren dürfen und die eigenen Potenziale erschließen – all dies wird den Jugendlichen an der Goetheschule Dieburg ermöglicht. Wichtig ist der Schule vor allem, dass Bildung nicht als rein kognitiver Prozess wahrgenommen wird, sondern Leidenschaften bei den Schülerinnen und Schülern weckt und Spaß macht.
Fakten
- Aufnahmejahr: 2014
- Status: Anerkannt
- Bundesland: Hessen
- Schulform: Gesamtschule
- Website
UNESCO heißt Kreativität
Die UNESCO-Projektschulen setzen sich ein für eine Kultur des Friedens, der Menschenrechte und interkulturellen Beziehungen. An der Goetheschule Dieburg werden alle eingeladen, sich kreativ für die UNESCO-Ziele einzubringen. Das mündet in Aktionen wie „Goethe speist international“ oder „Schuhe putzen für Peru“. Die große Freiheit, die den Schülerinnen und Schülern ermöglicht wird, ihr eigenes Engagement zu wählen, führt zu einer nachhaltigen Identifikation der Schulgemeinschaft mit den UNESCO-Zielen.
„Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben.“
– Johann Wolfgang von Goethe
Menschenrechts- und Demokratiebildung
Die Dieburger Schule bekennt sich im öffentlichen Rahmen zu den Menschenrechten und der Demokratie. So waren Schülerinnen und Schüler dabei, als der Landrat mit dem Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Hessen ein Mahnmal in Erinnerung an die Ermordung der Dieburger Juden enthüllte. Die Jugendlichen der UNESCO-Gruppe brachten sich in diese Zeremonie aktiv ein und bereicherten sie durch eigene Beiträge. Aktionen wie diese führen bei den Jugendlichen zu nachhaltigen Lerneffekten, weil als Handelnde verstehen lernen.
Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt
Um die Einzigartigkeit und Vielfalt der verschiedenen Kulturen aufzuzeigen, kochen Schülerinnen und Schüler der Goetheschule unter dem Titel „Goethe speist international!“ regelmäßig Gerichte aus ihren Heimatregionen. Kreative Aktionen wie diese machen Kulturen erfahrbar und zugänglicht. Darüber hinaus beschränkt zum Beispiel die Schülerfirma ihr Angebot auf verarbeitete Fair-Trade-Produkte - ein Effekt aktiven interkulturellen Lernens.
Global Citizenship
Die Goetheschule möchte ihren Beitrag leisten, um mehr Gerechtigkeit in die Welt zu bringen. Konkret sollen hierbei benachteiligte Menschen aus anderen Kulturen unterstützt werden. Dieser Auftrag folgt für die Dieburger aus der universellen Erklärung der Menschenrechte und erwächst dem Verständnis einer Global Citizenship Education. Die Goetheschule setzt sich beispielsweise für Kinder in Peru ein, die mit ihrer finanziellen Hilfe Bücher anschaffen können, um durch Bildung den Weg aus der Armut zu finden. Vor allem möchte die Goetheschule den Jugendlichen in Peru ein Stipendium ermöglichen, um einen gemeinsamen Face-to-face-Austausch in Dieburg zu starten.