UNESCO-Projektschule Edith-Stein-Schule
Hier ist die Welt zuhause!
Die Edith-Stein-Schule in Darmstadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1854 als katholische höhere Töchterschule gegründet, erzwangen 1938 die nationalsozialistischen Machthaber ihre Schließung, bis sie nach dem zweiten Weltkrieg wiedereröffnet werden konnte. Inzwischen hat sich das katholische Gymnasium zu einem Hort der Weltoffenheit entwickelt, wo Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen.
Fakten
- Aufnahmejahr: 2013
- Status: Anerkannt
- Bundesland: Hessen
- Schulform: Gymnasium
- Webseite: ess-darmstadt.de
Vielfältiges Engagement
Die seit 2013 anerkannte UNESCO-Projektschule sieht sich als Vermittlerin einer offenen Gesellschaft, was sich sowohl im Schulalltag wie auch in der Öffentlichkeitsarbei widerspiegelt. Der schulische Leitsatz lautet dabei stets: „Bei uns ist die Welt zuhause!“
„Freude ist ein Zeichen, dass man dem Licht nahe ist.“
- Edith Stein
Menschenrechts- und Demokratiebildung
Seit 1960 ist die Schule nach Edith Stein benannt. Die pazifistische Philosophin und Frauenrechtlerin ist das große Vorbild für die schulischen Leitlinien. Die Vermittlung der Menschenrechte ist der Schule ein Anliegen, das nicht bloß innerhalb, sondern auch außerhalb der Schule unterrichtet wird, so zum Beispiel im Rahmen von Projekten mit einer Schule in Malawi, die von der Edith-Stein-Schule durch Spenden unterstützt wird.
Interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt
Über das Vehikel der kreativen Bildung werden musikorientierte Projekte mit einer Schule aus Haifa in Israel sowie Palästina in Bethlehem durchgeführt. Die Partnerschaft mit der Chaminade Secondary School in Malawi wird fortwährend ausgebaut. Durch Projekte mit den genannten Schulen sammeln Schülerinnen und Schüler an fremden Orten prägende Erfahrungen und erleben sich selbst als Repräsentanten der Schule.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Die Darmstädter Schule verwirklicht Bildung für nachhaltige Entwicklung in verschiedenen Programmen. Jugendliche haben an ihrer Partnerschule in Malawi beispielsweise Tests durchgeführt, um dort ein Intranet mit der kompletten Wikipedia-Enzyklopädie zu installieren, das von solarbetriebenen Minicomputern gesteuert wird. Die UNESCO-AG hat mit dem dort ansässigen Radiosender zusammen einstündige Musik- und Informationssendungen erstellt, die einen Einblick in ihre Arbeit und UNESCO-Themen geben. Dieses Engagement bereichert die Jugendlichen nicht nur inhaltlich, sondern schafft Selbstwirksamkeitserfahrungen, die nicht selten zu Paradigmenwechseln führen.