UNESCO-Projektschule Berufliches Schulzentrum Hof – Stadt und Land
Impulse setzen - nachhaltige Technologien entwickeln
Vielfalt, regionale Verwurzelung und Zukunftsorientierung prägen das Berufliche Schulzentrum Hof (BS Hof), an dem über 3400 Schülerinnen und Schüler aus über 50 Nationen unterrichtet werden. Als Teilzeitschule bildet das BS Hof zusammen mit Betrieben in der Region, an denen die Mehrzahl der Schüler einer bezahlten, qualifizierten Tätigkeit nachgeht, eine duale Ausbildung. Als dualer Partner von Handwerk, Industrie und Dienstleistung leistet das BS Hof durch die berufliche Bildung seiner Schüler einen wesentlichen Beitrag zur Durchlässigkeit des Bildungssystems und damit zur Chancengerechtigkeit in Deutschland.
Fakten
- Aufnahmejahr: 1968
- Bundesland: Bayern
- Schulform: Berufsschule
- Website der Schule
Die Berufsschule unterstützt Menschen im Alter von 15 bis 50 dabei, unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Bildungsstand, an der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt teilzuhaben. Durch die Heterogenität der Schülerschaft ist interkulturelles Lernen und Zusammenleben in Vielfalt Grundsatz der Berufsschule. Schüler ohne jeglichen Abschluss lernen gemeinsam mit Abiturientinnen und Abiturienten in einer Klasse. Fünfzehnjährige teilen mit Umschülern, die selbst schon Familie haben und weit über 40 Jahre alt sind, die Schulbank. Spezielle praktische Angebote der Berufsorientierung unterstützen Geflüchtete und Jugendliche ohne Arbeitsplatz beim Einstieg in das Erwerbsleben und ermöglichen Zukunftschancen. Dieses Angebot adressiert sich auch an Schüler, die in ihrer bisherigen Schullaufbahn erfolglos geblieben sind. Die BS Hof ist seit 1968 UNESCO-Projektschule und damit eine der zwei Gründerschulen des bayrischen Netzwerks.
Berufsbezogene Bildung für nachhaltige Entwicklung
Den Schwerpunkt der UNESCO-Arbeit an der BS Hof ist die berufsbezogene Bildung für nachhaltige Entwicklung. Alternative Antriebstechnologien für KFZ-Mechatroniker, ressourcensparende Haustechnik für Anlagenmechaniker und nachhaltiger Transport und Mobilität für Logistiker sind nur drei der vielen Beispiele, wie Umweltschutz inhaltlich und berufsbezogen im täglichen Unterricht verankert ist. Dabei versteht sich die BS Hof durchaus auch als Impulsgeber für Nachhaltigkeit beim dualen Partner.
Menschenrechts- und Demokratieerziehung
Das BS Hof hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, Menschenrechts- und Demokratieerziehung als festen Bestandteil im praktischen Unterricht zu verankern. In diesem Zusammenhang werden aktuelle gesellschaftliche Themen wie Flüchtlingsbewegungen oder das Erstarken rechtsgerichteter Parteien, sowie regionale Bezüge (ehemalige Grenze BRD-DDR, KZ Flossenbürg) zum Ausgangspunkt von kritischen Unterrichtsgesprächen. Die Erziehung zu Toleranz und Interkulturalität zeigt sich auch im direkten Umgang untereinander. Ein wertschätzendes Zusammenleben und Zusammenlernen wird an der BS Hof großgeschrieben.