UNESCO-Projektschule Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier
Bewusstsein für globale Verantwortung in der Schulgemeinschaft verankern
Das Auguste-Viktoria-Gymnasium (AVG) ist eine Schule mit einer alten Tradition und zugleich einer modernen, zukunftweisenden Ausrichtung. Die im Zentrum der Stadt Trier gelegene Schule entstand 1913 im ehemaligen Klostergebäude einer von Augustinerinnen gegründeten Mädchenschule. Heute engagiert sich das Auguste-Viktoria-Gymnasium für Völkerverständigung, die Einhaltung der Menschenrechte, für Frieden und Umweltschutz. Das Engagement der Schule wurde 1996 mit dem Titel der UNESCO-Projektschule gewürdigt und zeigt sich an einer Vielzahl von Schulpartnerschaften und in zahlreichen Projekten.
Fakten
- Aufnahmejahr: 1996
- Bundesland: Rheinland-Pfalz
- Schulform: Gymnasium
- Webseite der Schule
Die Inhalte der UNESCO werden am AVG durch verschiedene Projekte für Schülerinnen und Schüler erlebbar. Diese beschränken sich nicht nur auf einen kurzen Zeitraum oder ein begrenztes Themenfeld sondern reichen von Bildung für nachhaltige Entwicklung über Menschenrechtsbildung und Demokratieerziehung bis hin zu UNESCO-Welterberziehung und die Vermittlung von Zusammenleben in Vielfalt.
Ob als Verkäuferin oder Verkäufer des EineWeltKiosks, durch Engagement beim Streuobstwiesenprojekt, Unterstützung des Projekts denkmal aktiv oder durch eine Reise nach Indien– die Möglichkeiten aktiv zu werden und Erfahrungen zu sammeln sind groß.
Durch den EineWeltKiosk werden am AVG regelmäßig Waren des Eine-Welt-Ladens Trier angeboten. Schülerinnen und Schüler der Eine-Welt-AG verkaufen die fair gehandelten Produkte. Die Arbeit mit dem Kiosk versteht sich als ein entwicklungspolitisches Lernmodell mit dem Ziel, möglichst viele Bereiche der Schule „fair“ zu gestalten und das Bewusstsein für die globale Verantwortung in der gesamten Schulgemeinschaft zu verankern.
Im Zentrum des Projekts denkmal aktiv stehen die Erkundung und Erforschung des kulturellen Erbes im Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler. Der Altbau des AVG ist das ehemalige Klostergebäude der Welschnonnen, wodurch die Bauwerke einen Teil der Schulgeschichte darstellen. Die Bedeutung des Erhalts, der Restaurierung und Sanierung sowie der Pflege der Klostergebäude wird gemeinsam erörtert und begründet.
Beim Streuobstwiesenprojekt hingegen liegt der Fokus auf dem Schutz der Artenvielfalt. Auf mehreren Grundstücken werden seit 2009 von den Schülerinnen und Schülern verschiedene Obstbaumsorten angepflanzt und gepflegt. Durch weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel den Bau von Insektenhotels oder Trockenmauern, soll die Artenvielfalt erhöht werden.
Das sogenannte Indienprojekt beinhaltet zwei Aspekte: Zum einen unterstützt die Schulgemeinschaft des AVG seit 1998 die St. Anthony‘s School im südindischen Cowdalli. Zum anderen hilft sie durch Spenden der Nichtregierungsorganisation PMD in der ländlichen Region Mangalapuram südlich von Chennai. Ein Großteil der Spenden wird bei den jährlich stattfindenden UNESCO-Projektschultagen von den Schülerinnen und Schülern gesammelt. Regelmäßig stattfindende Schüler-Lehrer-Reisen nach Indien dienen der Projektevaluation.