UNESCO-Projektschulen
Von klein auf ernst genommen und wertgeschätzt
Lebensnaher Unterricht, geprägt von Verständnis, Weltoffenheit und Toleranz – so lautet der curriculare Leitgedanke der 21. Grundschule Cottbus in Brandenburg. Die Bildungsinstitution ist ein Lern- und Lebensort für alle Kinder, die entsprechend ihrer Fähigkeiten gefordert und gefördert werden. Als UNESCO-Projektschule setzt sie sich insbesondere für Kinderrechte ein und leistet so ihren Beitrag zur Schaffung einer Kultur des Friedens.
Fakten
- Aufnahmejahr: 2010
- Status: Anerkannt
- Bundesland: Brandenburg
- Schulform: Grundschule
- Webseite: bildung-brandenburg.de
Verantwortung wahrnehmen
Deutschland ist ein Zufluchtsland vieler Menschen, die sich hier nach einem vorübergehend sicheren Hafen sehnen. Um diesen Prozess positiv zu gestalten, bedarf es des Einsatzes von Institutionen und schließlich auch jedes Einzelnen in der Gesellschaft. Die Brandenburger Grundschule leistet ihren Beitrag zu dieser integrativen Aufgabe. So wurden unter anderem geflüchtete Kinder aus Syrien und Afghanistan in die Klassen aufgenommen. Die gute Aufstellung der Schule im Fach „Deutsch als Zweitsprache“ flankierte diese Herausforderung, die schließlich zum massiven Erfolg der gesamten Schulgemeinschaft wurde. Die interkulturellen Lernprozesse werden an der Grundschule seither als große Bereicherung empfunden.
„Das kleinste Samenkorn trägt das Ganze in sich“
– Friedrich Fröbel
Menschenrechts- und Demokratiebildung
In Zusammenarbeit mit der UNICEF-Ortsgruppe Cottbus arbeiten die jungen Schülerinnen und Schüler in vielfältigen Ansätzen zu den universellen Werten der UN-Kinderrechtskonvention, die ebenfalls Teil der Menschenrechte ist. Zudem nimmt die Schule an der Cottbusser Kinderkonferenz teil, wo die Schülerinnen und Schüler erste Selbstwirksamkeitserfahrungen in einem demokratischen Umfeld sammeln können. Da die Online-Sphäre inzwischen auch bei Grundschulkindern oft Bestandteil des Alltagslebens ist, werden außerdem Projekte zu Cybermobbing durchgeführt. Damit legt die Schule den Grundstein für ein in Eigenverantwortung geführtes Leben, für das Bewusstsein über die eigenen Rechte sowie für Rücksichtsnahme auf Mitmenschen.
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Ein bewusster, verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt von Anfang an! Getreu diesem Motto ermuntert die 21. Grundschule die Kinder, ihre Umgebung aktiv und achtsam mitzugestalten. Insbesondere auf den Wert der Natur wird hierbei geschaut. Erste Ansatzpunkte in der Auseinandersetzung mit Artenvielfalt und Ökologie werden vor allem durch projektorientiertes Lernen gewonnen. So beispielsweise in Kooperation mit dem Pädagogischen Zentrum für Natur und Umwelt in Cottbus, das die Schule regelmäßig besucht. Hier wird anhand lebensnaher Beispiele die Basis für ein breites Nachhaltigkeitsverständnis geschaffen.
Global Citizenship
Gerade die Grundschulzeit ist besonders prägend für die anschließende Schullaufbahn und schließlich das weitere Leben. Wenn die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass sie mit Kindern anderer Herkunft die gleichen Interessen in der Umsetzung der UNESCO-Ideale teilen, ist das ein großer Gewinn, der langfristig ein erheblicher Beitrag zu ihrer weltoffenen Begegnung mit dem Fremden und dem Unbekannten ist. Die 21. Grundschule pflegt zu diesem Zweck auch eine Patenschaft mit der thailändischen „School for Life“, die sie durch jährliche Spendenbeiträge nach Sponsorenläufen unterstützt. Zudem steht sie in Beziehung zu einer polnischen Partnerschule, mit der gemeinsame Sprachcamps und Unterrichtsangebote durchgeführt werden. Somit bilden sich später notwendige Anlagen für ein Verständnis von Global Citizenship heraus.