UNESCO-Lehrstuhl in Internationalen Beziehungen
Forschung zur Implementierung von UNESCO-Konventionen
Fakten
- UNESCO-Lehrstuhl seit 2009
- Hochschule: Technische Universität Dresden
- Bundesland: Sachsen
- Link zum Lehrstuhl
Zentrales Anliegen des UNESCO-Lehrstuhls für Internationale Beziehungen ist die Forschung zur Implementierung von UNESCO-Konventionen und weiteren normativen Instrumenten, insbesondere auf den Gebieten des Kulturerbes und der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen.
Ein weiteres Forschungsfeld stellt der hochaktuelle Zusammenhang zwischen Kulturerbe/kulturelle Vielfalt und dem Frieden („nexus to peace“) dar, zu dem auch die Bezüge zu Menschenrechten und zum illegalen Kunsthandel sowie der Terrorismusbekämpfung gehören. Kernelement der Forschung und Lehre ist das Verständnis des völkerrechtlichen Kulturgutschutzes als Querschnittsthema, auch und insbesondere in den Vereinten Nationen. Hierzu gehört auch die Zukunftsherausforderung der Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen/Agenda 2030, welche sämtliche Schwerpunktthemenbereiche des UNESCO-Lehrstuhls tangiert.
Lehrstuhlinhaberin
Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhls ist die Völkerrechtlerin, Politik- und Kunstwissenschaftlerin Professorin Dr. Dr. Sabine von Schorlemer. Sie wurde im internationalen Kulturgüterschutz promoviert und 1993 als Mitglied des Cultural Heritage Law Committee der International Law Association (ILA) berufen. Als Expertin für internationale Beziehungen arbeitete sie 2003 und 2004 federführend in der Expertenkommission der UNESCO zur Konvention zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen und war als Rechtsberaterin Mitglied der deutschen Regierungsdelegation bei den internationalen Vertragsverhandlungen in Paris (2004/2005). Von September 2009 bis November 2014 amtierte Sabine von Schorlemer als Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst.
Sabine von Schorlemer veröffentlicht viel beachtet zu kulturellem Erbe und kultureller Vielfalt. Sie ist Mitglied der UNESCO-Expertengruppe zum Thema “The Responsibility to Protect as Applied to Cultural Heritage” und des “UNITWIN Network for the Protection of Cultural Property against Illicit Trafficking in the Middle East and North Africa Region”. Im Herbst 2017 wurde sie in den Fachbeirat des Förderschwerpunkts „Patrimonies“ der Gerda-Henkel-Stiftung berufen, durch welche Projekte zur Bewahrung historischen Kulturerbes vorwiegend in Krisenregionen gefördert werden.
