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„Junge Kunst für Hanau“ – Beiträge der UNESCO-Projektschulen zur Ausstellung in Berlin
Zum Gedenken an den rassistischen Mordanschlag vom 19. Februar 2020 mit neun Todesopfern hatten Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die Initiative kulturelle Integration des Deutschen Kulturrats und der Fachverband für Kunstpädagogik BDK e.V. zum Schulwettbewerb „Junge Kunst für Hanau“ eingeladen. Die Ausstellung und der dazugehörige Schulwettbewerb sollen ein deutliches Zeichen gegen alle Formen von Rassismus und Ausgrenzung setzen.
Die Eröffnung der Ausstellung „Junge Kunst für Hanau“ fand am 13. Februar 2024 in Anwesenheit von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Serpil Temiz Unvar, der Gründerin der „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“, sowie zahlreichen ausstellenden Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften im Foyer des Kulturforums der Staatlichen Museen zu Berlin statt. Die Ausstellung zeigt 84 der 350 eingesandten Exponate. Zur Ausstellung in Berlin zählen auch fünf Kunstwerke aus UNESCO-Projektschulen, die von Schülerinnen und Schülern der Integrierten Gesamtschule Kurt Schumacher in Ingelheim, dem Gymnasium im Pamina-Schulzentrum in Herxheim und der Königin-Luise-Stiftung in Berlin stammen.
Das Kunstwerk „German Forest“ von Arian Roth aus der 12. Jahrgangsstufe der IGS Kurt Schumacher, UNESCO-Projektschule in Ingelheim, bietet einen Blick in den deutschen Wald – und er markiert damit einen gesellschaftlichen Sehnsuchtsort, der hier zugleich als Ort der Trauer über die Ermordeten vom 19. Februar 2020 sowie alle Opfer rassistischer und antisemitischer Gewalt der letzten Jahre anmutet. Das Kunstwerk von Amelie Ambs mit dem Porträt einer jungen Frau mit ernstem Gesichtsausdruck und dem Titel „Deutsch“ weht als unübersehbares Banner im Foyer des Kulturforums. Die Schülerin der 11. Jahrgangsstufe der Berliner UNESCO-Projektschule der Königin-Luise-Stiftung zeigt damit eindrücklich, wofür die „Junge Kunst für Hanau“ steht: für eine Gesellschaft ohne Rassismus und Ausgrenzung, eine Gesellschaft des Zusammenhalts und der Zugehörigkeit.
Die Ausstellung „Junge Kunst für Hanau“ kann noch bis zum 28. Februar 2024 im Foyer des Kulturforums in Berlin besichtigt werden.
Hintergrund
Zum letztjährigen Aktionstag Hanau fand das Schultheatertreffen „HANAU – Schultheater für Zusammenhalt in Vielfalt“ statt. Unter den eingeladenen Produktionen befand sich auch ein Theaterstück der Gesamtschule Schinkel, UNESCO-Projektschule in Osnabrück.
Die 300 UNESCO-Projektschulen in Deutschland engagieren sich vor Ort und als bundesweites Netzwerk für Demokratiebildung und gegen Ausgrenzung und Hass. Zur Koordination des Netzwerks besteht die in der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelte Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen.