UN-Dekade gegen Rassismus und Diskriminierung
Besonders Menschen afrikanischer Abstammung sind noch häufig Rassismus, Vorurteilen und Diskriminierung ausgesetzt. Die UNESCO leistet durch Forschung, normative Instrumente und operationelle Programme und Projekte einen Beitrag zur Umsetzung der Ziele der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2015-2024).
UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2015 - 2024)
Im Dezember 2014 wurde von der UN-Generalversammlung die "Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft" (2015 - 2024) ausgerufen. Unter der Leitung der UN-Kommission für Menschenrechte (OHCHR) werden Aktionen gefördert, die zur Stärkung und Verwirklichung wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und politischer Rechte von Menschen afrikanischer Herkunft beitragen und deren gesellschaftliche Teilhabe stärken. Die Dekade bietet einen operationellen Rahmen, der Staaten dazu ermutigen soll, soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen und gegen Rassismus, Vorurteile und Diskriminierung vorzugehen, denen vor allem Menschen afrikanischer Abstammung noch immer ausgesetzt sind.
UNESCO leistet Beitrag zur UN-Dekade
Der UNESCO kommt als Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation bei der Umsetzung der Ziele der UN-Dekade eine wichtige Rolle zu. Seit ihrer Gründung vor über 70 Jahren setzt sich die UNESCO für die universellen Menschenrechte ein, insbesondere auch für Artikel 1: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen“. Die UNESCO leistet zudem durch Forschung, normative Instrumente und Programme und Projekte einen Beitrag zur Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung.
Teil der damit verbundenen Bemühungen ist beispielsweise der Einsatz für die Aufarbeitung der Geschichte der Sklaverei und des Sklavenhandels („Slave Root Projekt“), die Geschickte Afrikas („General History of Africa“) sowie für die Integration von Menschrechtsbildung in Lehrpläne weltweit. Die UNESCO verfolgt das Ziel, Wissen über die ideologischen Ursprünge von Rassismus zu vermitteln, sowie über die Ursachen und Funktionsweisen der Sklaverei und den daraus resultierenden globalen Veränderungen und kulturellen Verbindungen aufzuklären.
Umsetzung der UN-Dekade in Deutschland
Das Institut für Menschenrechte ist in Deutschland federführend für die Umsetzung der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2015-2024) und des Aktionsprogramms für die Dekade verantwortlich. Das Institut organisiert begleitend Fachveranstaltungen, veröffentlicht Publikationen und Pressemitteilungen und spricht Empfehlungen zur strukturellen Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierungen in Deutschland aus.
Eine Veranstaltung, die dem Aufruf der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft folgt, startet ab August in Berlin: Die „Black Berlin Biennale for Contemporary Art and Discourse“. Bereits zum dritten Mal veranstaltet AFROTAK TV cyberNomads in diesem Jahr die "Black Berlin Biennale for Contemporary Art and Discourse". Die Biennale wurde 2012 ins Leben gerufen, um die Präsenz von "Black Art & Culture" in Deutschland zu stärken. Vom 31. August bis zum 31. Oktober 2018 finden in Berlin Mitte (KunstHaus KuLe), Berlin Neukölln (Berlin Global Village) und Berlin Kreuzberg (Fassade Manteuffelstraße) Veranstaltungen statt, die den Blick auf Themen wie Völkermord, Kolonialismus, neue Erinnerungskulturen und künstlerisch-diskursive Interventionen lenken.
weitere Informationen
- Homepage des Deutschen Instituts für Menschenrechte zur UN-Dekade
- UN-Homepage zur UN-Dekade
- UNESCO-Homepage zur UN-Dekade
- UNESCO-Homepage zur Bekämpfung von Xenophobie, Rassismus und Diskriminierung
- "70 Years Leading Fight Against Racism"
- Homepage zum "International Day for the Remembrance of the Slave Trade and its …
- Homepage zum "International Day for the Elimination of Racial Discrimination"