Pressemitteilung,
Deutsche UNESCO-Kommission warnt vor Rückschritten bei der Umsetzung der Agenda 2030 durch Corona-Pandemie
Mitgliederversammlung verabschiedet Resolution „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung: Die Pandemie erfordert entschiedenes Handeln in Bildung, Kultur und Wissenschaft“
Die Deutsche UNESCO-Kommission hat heute im Rahmen ihrer 80. Mitgliederversammlung vor den Auswirkungen der Covid-19-Pademie auf unsere Gesellschaft gewarnt.
Die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sei in Gefahr: Schon nach wenigen Monaten der Pandemie habe es erhebliche Rückschritte weltweit bei vielen Zielen der Agenda gegeben. Insbesondere im Bildungsbereich sei zu befürchten, dass sich bestehende Ungleichheiten weiter verschärfen. Die Deutsche UNESCO-Kommission ruft dazu auf, aus der Pandemie zu lernen – und damit die Chance zu nutzen, die globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung trotz aller Widrigkeiten zu erreichen. Sie verpflichtet sich zu ihrem Beitrag hierzu.
Die Deutsche UNESCO-Kommission erhebt drei zentrale Forderungen:
- Multilaterale Verantwortung und Zusammenarbeit statt Abschottung und nationaler Alleingänge für die Lösung globaler Krisen.
- Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Solidarität und gegenseitiges Vertrauen auf einer gemeinsamen Wissens- und Erfahrungsbasis
- Resilienz durch Nachhaltigkeit in Gesellschaft und Wirtschaft
Die Agenda 2030
Staats- und Regierungschefs haben 2015 die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ in New York verabschiedet. Dieses beispiellose Programm der Vereinten Nationen soll Menschen auf der ganzen Welt ein Leben in Würde ermöglichen, Frieden und eine intakte Umwelt schaffen. Industrie- und Entwicklungsländer gleichermaßen sollen ihr Handeln an den Sustainable Development Goals ausrichten, den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung. Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum 2020 bis 2030 zum Jahrzehnt des Handelns erklärt; sie bekräftigen damit die Agenda 2030 und deren Ziele. Sie weisen zugleich darauf hin, dass die bisherigen Anstrengungen zur Erreichung der globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung unzureichend sind.
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