Pressemitteilung,
UNESCO-Welterbekomitee verschiebt Sitzung auf 2021
Komitee entscheidet über Anträge zu bedeutenden europäischen Kurbädern und der Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt.
Die 44. Sitzung des Welterbekomitees wird ins kommende Jahr verschoben und findet mit erweiterter Tagesordnung im Juni oder Juli 2021 in Fuzhou, China, statt. Das teilte die UNESCO heute nach einem virtuellen Treffen des Gremiums mit. Das Komitee sollte bereits im vergangenen Sommer in der ostchinesischen Hafenstadt tagen. Wegen der weltweiten Ausbreitung des neuen Coronavirus war der Termin zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Auf der anstehenden Sitzung wird über fünf Welterbe-Nominierungen entschieden: Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt sowie die SchUM-Städte Speyer, Worms und Mainz sind deutsche Anträge. Gemeinsam mit Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und unter der Federführung Tschechiens, schlägt Deutschland außerdem die bedeutenden europäischen Bäder des 19. Jahrhunderts als Welterbestätte Great Spas of Europe vor. Zu diesen Kurorten, die sich um natürliche Mineralquellen herum entwickelt haben, gehören Bad Ems, Bad Kissingen und Baden-Baden. Des Weiteren wird über den Niedergermanischen Limes unter der Federführung der Niederlande entschieden und erneut über die Aufnahme der Stätte Grenzen des Römischen Reichs - Donaulimes, die Deutschland gemeinsam mit der Slowakei und Österreich unter der Federführung Ungarns nominiert hat.
Die 45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees findet im Sommer 2022 statt.
Hintergrund
Das UNESCO-Welterbekomitee setzt sich aus 21 gewählten Vertragsstaaten der Welterbekonvention zusammen. Es entscheidet in der Regel jährlich über die Einschreibung neuer Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste und befasst sich mit Bedrohungen eingeschriebener Stätten. Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen derzeit 1.121 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. 53 davon gelten als bedroht. Deutschland verzeichnet 46 Welterbestätten.
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