Pressemitteilung,

40 Jahre UNESCO-Welterbe Aachener Dom

Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission: „Aachener Dom ist ein künstlerisches und architektonisches Meisterwerk von Weltrang und ein Symbol für die Einheit des europäischen Kulturraums“

Im September 1978 nahm das UNESCO-Welterbekomitee die ersten Stätten in die Welterbeliste auf, die heute 1.092 Einträge aus insgesamt 167 Staaten umfasst. Neben Stätten wie dem Yellowstone Park, den Galapagos Inseln und dem historischen Stadtzentrum von Krakau zählte der Aachener Dom zu den 12 Stätten, mit denen 1978 in Washington D.C. die heute berühmte Liste des UNESCO-Welterbes begründet wurde. Das feiern Menschen aus Deutschland und der Welt in einer Festwoche bis zum 30. September in Aachen.

Die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer erklärt aus diesem Anlass: „Der Aachener Dom ist nicht nur ein künstlerisches und architektonisches Meisterwerk von Weltrang. Er ist auch ein Symbol der Einheit Europas. Er erinnert uns daran, dass die uns verbindenden Werte, dass die politische und kulturelle Zusammenarbeit in Europa die Grundlage für Wohlstand und Frieden auf unserem Kontinent sind. Ich danke besonders den vielen Expertinnen und Experten, die tagtäglich dieses herausragende Bauwerk erhalten, pflegen und seine Geschichte vermitteln. Nur so können wir seinen Erhalt für künftige Generationen sicherstellen.“

Der heutige Dom wurde als Palastkapelle Karls des Großen zwischen 793 und 813 erbaut und nur ein Jahr nach Fertigstellung zum letzten Ruheort des Kaisers. Zu einem Wunder der Baukunst - halb göttlich, halb menschlichen Ursprungs - erklärten die Zeitgenossen die Pfalzkapelle. Mit seinen Säulen aus griechischem und italienischem Marmor, den Bronzetüren sowie erstmals als ein mit einer Gewölbedecke ausgestattetes Bauwerk nördlich der Alpen seit der Antike, stellt der Dom ein außergewöhnliches Meisterwerk künstlerischen Schaffens dar.

Mit der Konstruktion der Pfalzkapelle in Aachen begründete Karl der Große die spirituelle und politische Wiedergeburt Westeuropas. Auch nach seinem Tod diente der Dom noch bis 1531 als Krönungsort deutscher Kaiser. Über einen Zeitraum von 600 Jahren wurden im Aachener Dom 30 deutsche Könige gekrönt. Der Sarkophag Karls des Großen ist ebenso wie sein Kaiserthron noch heute zu besichtigen. Die Sammlungen des Aachener Domschatzes zeigen sakrale Kulturschätze aus spätantiker, karolingischer, ottonischer und staufischer Zeit. Sie sind als Kunstwerke sowie als archäologische und geschichtliche Dokumente von unschätzbarem Wert.

Festwoche

Während der Festwoche „40 Jahre Welterbe Aachener Dom“ haben Besucherinnen und Besucher bis 30. September 2018 die Möglichkeit, sonst nicht zugängliche Orte zu besichtigen: So können etwa die Chorhalle mit Karls- und Marienschrein und die Kapellen besichtigt werden. Daneben sind unter anderem Musik- und Theateraufführungen geplant. Das Festprogramm in der Übersicht.

Über das UNESCO-Welterbe

Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen derzeit 1.092 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. Deutschland verzeichnet 44 Welterbestätten. Kriterien für die Anerkennung als UNESCO-Welterbe sind unter anderem der außergewöhnliche universelle Wert der Stätte und ein Managementplan, der die Erhaltung des Erbes für aktuelle und zukünftige Generationen sicherstellt. Mit der Einschreibung in die Welterbeliste verpflichten sich die Vertragsstaaten, die Welterbestätten auf ihrem jeweiligen Staatsgebiet zu schützen und ihren Wert der Gesellschaft zu vermitteln.

Pressekontakt

Deutsche UNESCO-Kommission
Pressesprecherin
Katja Römer
Tel. +49 228 60497-42
Email roemer(at)unesco.de

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