Terminhinweis,
Welterbe Augsburger Wassermanagement-System erhält UNESCO-Urkunde am 1. Februar
Am 1. Februar 2020 überreicht Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, die Urkunde zur Auszeichnung des Augsburger Wassermanagement-Systems als UNESCO-Welterbe an Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl. Im Juli 2019 hatte das Welterbekomitee die Stätte als innovatives und nachhaltiges System der Wasserwirtschaft in die Welterbeliste aufgenommen. Das Augsburger Wassermanagement-System ist weltweit einzigartig und steht für Fortschritt, Ästhetik und Nachhaltigkeit. Es prägte die technologischen Entwicklungen der Industriellen Revolution entscheidend mit.
Im Rahmen eines Festakts würdigen der Oberbürgermeister der Stadt Augsburg Dr. Kurt Gribl, der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler, die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt Michelle Müntefering, und die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer das Wassermanagement-System.
Die Urkundenübergabe ist medienöffentlich.
Zeit und Ort
Samstag, 1. Februar 2020, 17:00-18:30 Uhr
Rathaus Augsburg, Goldener Saal, Rathausplatz 1, 86150 Augsburg
Programm
Begrüßung
Dr. Kurt Gribl, Oberbürgermeister der Stadt Augsburg
Grußwort
Bernd Sibler, MdL, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst
Ansprache und Übergabe der UNESCO-Urkunde durch Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, an Dr. Kurt Gribl, Oberbürgermeister der Stadt Augsburg
Grußwort
Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission
Festrede
Dr. Jens Soentgen, wissenschaftlicher Leiter des Wissenschaftszentrums der Universität Augsburg
Presseakkreditierung
Um Anmeldung bis zum 27. Januar 2020 per E-Mail wird gebeten an: welterbe(at)augsburg.de.
UNESCO-Welterbe Augsburger Wassermanagement-System
Das Wassermanagement-System von Augsburg ist ein innovatives und nachhaltiges System der Wasserwirtschaft. Es wurde in mehreren Phasen seit dem 13. Jahrhundert durch die Stadt entwickelt und zeugt vom beispielhaften Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser. Die Welterbestätte basiert auf der funktionalen Einheit von insgesamt 22 Objekten, darunter ein Kanalsystem, Wassertürme mit Pumpwerken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, eine ehemals durch Wasser gekühlte Stadtmetzgerei, drei monumentale Brunnen von besonderer künstlerischer Qualität sowie Wasserkraftwerke, die auch heute noch umweltfreundlichen Strom erzeugen.
Das Wassermanagement-System von Augsburg hat erhebliche technologische Innovationen hervorgebracht, die Augsburgs führende Position als Pionier im Wasserbau unterstrichen. Die strikte Trennung zwischen Trink- und Nutzwasser wurde bereits 1545 eingeführt, lange bevor die Medizin belegen konnte, wie wichtig Hygiene für unsere Gesundheit ist. Der grenzüberschreitende Austausch mit Experten aus dem Ausland inspirierte Augsburger Ingenieure seit jeher für die Entwicklungen herausragender Innovationen, von denen viele zum ersten Mal in Augsburg getestet und umgesetzt wurden. Die Stätte wurde im Juli 2019 in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben.
Hintergrund
Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen derzeit 1.121 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern. Deutschland verzeichnet 46 Welterbestätten. Voraussetzung für die Anerkennung als UNESCO-Welterbe sind unter anderem der außergewöhnliche universelle Wert der Stätte und ein Managementplan, der die Erhaltung des Erbes für aktuelle und zukünftige Generationen sicherstellt. Mit der Einschreibung in die Welterbeliste verpflichten sich die Vertragsstaaten, die Welterbestätten auf ihrem jeweiligen Staatsgebiet zu schützen und ihren Wert der Gesellschaft zu vermitteln.
Pressekontakt
Deutsche UNESCO-Kommission
Pressesprecherin
Stephanie Laumen
Telefon: +49 228 60 497 144
E-Mail: laumen(at)unesco.de