Pressemitteilung,
25 neue UNESCO-Biosphärenreservate weltweit
Der Internationale Rat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) hat heute 25 neue Biosphärenreservate in das Weltnetz aufgenommen. In fünf Staaten hat der UNESCO-Rat erstmals Gebiete ausgezeichnet: in Andorra, Kap Verde, auf den Komoren, in Luxemburg sowie in Trinidad und Tobago.
Im Süden von Luxemburg umfasst das neue UNESCO-Biosphärenreservat Minett elf Gemeinden und eine Fläche von etwa einem Zehntel des gesamten Landes. Mehrere ehemalige Tagebaue und frühere Standorte der Schwerindustrie gehören zu dem Gebiet. Das Biosphärenreservat soll eine wissensbasierte Wirtschaft im Einklang mit der Natur fördern.
Damit gibt es nun 714 UNESCO-Biosphärenreservate in 129 Länder. Mehrere Gebiete in Australien, Bulgarien, der Demokratischen Republik Kongo und Mexiko sind aus dem Weltnetz ausgeschieden, da sie die erforderlichen Kriterien nicht mehr erfüllen konnten. Der Internationale Rat tagte wegen der Corona-Pandemie verkürzt per Videokonferenz am 27. und 28. Oktober 2020.
Die neuen Biosphärenreservate
Ordino (Andorra)
W-Arly-Pendjari (WAP, grenzüberschreitend: Benin, Burkina-Faso, Niger)
Unterlauf des Oueme-Flusses (Benin)
Asterousia-Gebirge (Griechenland)
Panna (Indien)
Bunaken Tangkoko Minahasa (Indonesien)
Karimunjawa-Jepara-Muria (Indonesien)
Merapi Merbabu Menoreh (Indonesien)
Fogo (Kap Verde)
Maio (Kap Verde)
Almaty (Kasachstan)
Westlicher Altai (Kasachstan)
Mohéli (Komoren)
Minett (Luxemburg)
Addu-Atoll (Malediven)
Fuvahmulah (Malediven)
Toson-Khulstai (Mongolei)
Hadejia Nguru Bade (Nigeria)
Oban (Nigeria)
Okangwo (Nigeria)
Wälder von Neblina (Peru)
Insel Porto Santo (Portugal)
Gishwati Mukura-Landschaft (Ruanda)
Kologrovskij-Wald (Russische Föderation)
Nordost-Tobago (Trinidad und Tobago)
Hintergrund
UNESCO-Biosphärenreservate sind international repräsentative Modellregionen. Sie bewahren die biologische Vielfalt und funktionierende Ökosysteme als Grundlage einer zukunftsfähigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Dabei steht nicht der Schutz im Vordergrund, sondern die angepasste Nutzung von gewachsenen Kulturlandschaften. Streng geschützt sind die im Verhältnis kleinen Kernzonen. Auf den übrigen Flächen erproben die Biosphärenreservate nachhaltige Nutzungskonzepte und fördern naturverträgliche Wirtschaftsformen. Aktuell gibt es weltweit 714 Biosphärenreservate in 129 Ländern, 16 davon in Deutschland. Der Internationale MAB-Rat setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von 34 Staaten zusammen, darunter Deutschland. Er tagt einmal jährlich.
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