Pressemitteilung,

Young Climate Action for World Heritage

Internationales Klima-Projekt bringt Schulen und Welterbestätten zusammen

Mit einem digitalen Auftakttreffen startete am 9. September das neue Kooperationsprojekt „Young Climate Action for World Heritage“ der Deutschen UNESCO-Kommission und des Institute Heritage Studies. In dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt setzen sich Schülerinnen und Schüler aus mehreren Ländern mit den Auswirkungen des Klimawandels auf das UNESCO-Welterbe auseinander. Dadurch sollen Welterbestätten als Lernorte für Klimabildung und nachhaltige Entwicklung gestärkt und langfristig mit Schulen vernetzt werden. Im Oktober und November finden Workshops an den beteiligten Welterbestätten statt.

„Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und zählt auch zu den drängendsten Bedrohungen für das Welterbe“, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. „Die Vergangenheit zu bewahren und zu vermitteln, ist eine Zukunftsaufgabe. Deshalb wollen wir junge Menschen für diese besonderen Zeugnisse der Menschheitsgeschichte begeistern und gemeinsam herausfinden, wie sie sich für ihren Erhalt einsetzen können. Auch dank unserer Partner in diesem Projekt kann sich so die Stärke unserer UNESCO-Netzwerke beweisen.“

Neben fünf Welterbestätten und der Brüdergemeine Herrnhut in Deutschland, deren Siedlung Christiansfeld in Dänemark zum Welterbe zählt, sind rund zwanzig Schulen aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Polen und Tschechien an dem Projekt beteiligt, darunter zahlreiche UNESCO-Projektschulen. Während des Schuljahrs 2022/2023 setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in internationalen Teams an den Stätten mit der Bedeutung des Menschheitserbes auseinander. Gemeinsam entwickeln sie Ideen für den Schutz und Erhalt des Welterbes in Zeiten des Klimawandels. Die Ergebnisse werden am Ende des Schuljahres öffentlich vorgestellt und im Rahmen einer Praxis-Handreichung zu Welterbebildung und Klimawandel veröffentlicht.

Der erste Praxis-Workshop findet vom 13. bis 16. September in den Schlössern und Parks von Potsdam und Berlin statt. Eine deutsch-polnische Jugendgruppe wird erfahren, wie die Welterbestätte unter Dürren und Baumsterben leidet, aber auch mit Lösungsansätzen experimentieren. In den darauffolgenden Wochen finden weitere Workshops statt:

  • Brüdergemeine Herrnhut: 4. bis 7. Oktober, Herrnhut
  • Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří: 11. bis 14. Oktober, Freiberg
  • Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk: 24. bis 27. Oktober, Borgwedel/Haithabu
  • Wattenmeer: 1. bis 4. November, Hallig Langeneß
  • Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft: 8. bis 11. November, Goslar
     

Hintergrund

„Young Climate Action for World Heritage“ wird von der Deutschen UNESCO-Kommission und dem Institute Heritage Studies umgesetzt. Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Weitere Partner sind das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein, das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, die Schulstiftung der Evangelischen Brüder-Unität, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, die Stiftung UNESCO-Welterbe im Harz, der Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge, das Weltkulturerbe Erzbergbergwerk Rammelsberg Goslar und das Weltnaturerbe Wattenmeer.

Das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen in Deutschland besteht aus rund 300 Schulen. Darin sind alle Schultypen und Bundesländer vertreten. Ihre Schwerpunkte sind Demokratie- und Menschenrechtsbildung, interkulturelles Lernen, Welterbebildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education sowie Chancen und Risiken des digitalen Zeitalters. Sie tragen damit zur Umsetzung der Agenda Bildung 2030 bei. Die UNESCO-Projektschulen arbeiten eng zusammen und profitieren vom weltweiten Austausch mit rund 12.000 Projektschulen in mehr als 180 Ländern. In Deutschland leitet die bei der Deutschen UNESCO-Kommission angesiedelte Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen das Netzwerk.
 

Weitere Informationen

Young Climate Action for World Heritage

Institute Heritage Studies

UNESCO-Projektschulen

Deutsche Bundesstiftung Umwelt
 

Pressekontakt

Timm Nikolaus Schulze
Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 228 604 97-142
E-Mail: schulze(at)unesco.de

Peter Martin
Stellvertretender Pressesprecher
Deutsche UNESCO-Kommission
Telefon: +49 30 80 20 20-310
E-Mail: martin(at)unesco.de