Pressemitteilung,
Weltweit fehlen fast 69 Millionen Lehrerinnen und Lehrer
Weltlehrertag am 5. Oktober: In Deutschland wächst Lehrkräftebedarf an Grundschulen.
Bis zum Jahr 2030 werden weltweit nahezu 69 Millionen neue Lehrerinnen und Lehrer benötigt. Darauf macht die UNESCO vor dem diesjährigen Weltlehrertag am 5. Oktober aufmerksam. In Subsahara-Afrika ist der Lehrkräftemangel am größten. 70 Prozent der dortigen Staaten sind mit akuten Personalengpässen im Schulwesen konfrontiert. Aber auch in Deutschland muss nachgebessert werden.
„Der Bedarf an gut ausgebildeten Lehrkräften in Deutschland ist enorm“, betont die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer. „Deshalb müssen die Bundesländer dringend in die Ausbildung und Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern investieren. Auf sie kommt es in einem erfolgreichen Bildungssystem ganz besonders an“, mahnt Böhmer.
Nach aktuellen Schätzungen der Bertelsmann Stiftung wird die Zahl der Grundschülerinnen und Grundschüler in Deutschland bis 2025 auf 3,232 Millionen steigen. In sechs Jahren könnten dann allein im Primarbereich 26.300 Lehrkräfte fehlen. Werde die Lücke nicht geschlossen, drohe sich der Personalmangel bis 2030 fortzusetzen.
Mit der Verabschiedung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda hat sich die Weltgemeinschaft verpflichtet, bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherzustellen. Die UNESCO koordiniert die Umsetzung dieses Ziels und gibt jährlich den Weltbildungsbericht heraus.
Hintergrund
Der Weltlehrertag wurde 1994 von der UNESCO ins Leben gerufen. Er erinnert an die Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer, in der die UNESCO und die Internationale Arbeitsorganisation ILO 1966 qualifizierte Lehrkräfte für hochwertige Bildung gefordert haben. Die UNESCO berät Länder zur Förderung und Ausbildung von Lehrkräften, erstellt Studien zur Situation von Lehrerinnen und Lehrern weltweit und führt Schulungen zur Steigerung der Unterrichtsqualität durch.
Pressekontakt
Deutsche UNESCO-Kommission
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Peter Martin
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